Einen Moment für mich


Ich lese oft, dass ich mir einen Moment am Tag für mich nehmen soll, ein paar Minuten, eine halbe Stunde sogar … dann denke ich: „Was, so wenig Zeit nur, für mich?“ Ich kann damit nichts anfangen, denn ich will mir den ganzen Tag für mich nehmen, die ganze Woche, den ganzen Monat, 365 Tage im Jahr, mein ganzes Leben.

Wenn ich für Dich da bin, dann weil ich es will und damit bin ich es auch für mich.

Wenn ich arbeite, will ich durch mein Licht Deines entzünden, ich will einen Wert erschaffen für Dich, für mich, für uns. Ich will darin aufgehen und den Flow erleben, der entsteht, wenn ich ganz und gar im Moment bin, wenn das, was ich tue und das was ich bin EINS sind.

Wenn ich für eine Prüfung lerne und manchmal zu spät ins Bett gehe, dann will ich es für mich machen, weil es ein wichtiger Schritt ist in eine neue Ära, weil ich danach ein weiteres Werkzeug habe, um mein eigenes Potential zu entfalten.

Wenn ich still bin, dann für mich, weil ich spüre was ist, Freude oder Trauer oder Wut, weil ich immer erst mit meinem Herzen spreche bevor ich Pläne mache für den neuen Tag oder die Woche.

Ein paar Minuten für mich, zwischen einem dutzender hektischer Aktivitäten … für, ja für wen eigentlich? Nein, ich bin nicht immer bei mir, manchmal verliere ich mich im Rausch des Lebens und muss Abends die Puzzleteile wieder zusammensetzen, aber eine halbe Stunde, ein paar Minuten täglich nur … für mich? Das erscheint mir für einen Menschen, der Fülle will und das Leben intensiv spüren doch all zu bescheiden.

Wie leben wir eigentlich, wenn das bereits Luxus ist?

Eure Andrea


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