Ich fragte mich oft, wieso ich immer wieder den „creepy“ Kundentyp anzog, mit dem die Zusammenarbeit früher oder später anstrengend wurde. Als Designerin war ich darauf fokussiert es meinen Kunden Recht zu machen. Ich machte den Dienstleisterbückling, vor lauter Angst nicht genügend Umsatz einzufahren.

• Ich setzte Entwürfe um, die nichts konnten, weil der Kunde sich nichts traute.
• Ich saß mit ultrakonservativen Menschen in todlangweiligen Meetings und träumte von Freiheit und Selbstbestimmung.
• Ich nahm Kunden an, obwohl ich ahnte, dass deren Geschäftsmodell nicht funktioniert und wir beide ein totes Pferd ritten.
• Ich ließ mich von dem We-Are-Family-Gequatsche in angesagten Werbeagenturen einlullen und arbeitete aus „Solidarität“ bis in die Nacht.

Die Ironie daran: Ich beriet meine Kunden zu ihrem Markenauftritt, hatte aber selbst keine Klarheit über meine Werte. Meine eigene Markenseele war mir fremd. Ich hatte vor allem einen Glaubenssatz im Kopf: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Anders gesagt: Wer mir Geld gab, dem gab ich die Macht.

Zu dieser Zeit war ich Mitinhaberin einer Werbeagentur. Wir verloren unseren größten Kunden und damit 60% der monatlichen Einnahmen. Ich war gerade mit meinem dritten Kind schwanger. Ein verdammt schlechtes Timing für einen Umsatzeinbruch, aber auch viel Zeit zur Reflexion über mein Business. Obwohl ich Design so sehr liebte, spürte ich, dass ich nicht mehr so arbeiten wollte wie bisher. 

Ich wollte meinen Kunden helfen ein Business aufzubauen, das ihnen mehr Energie gibt als nimmt.

Mit einem Branding-Fahrplan, der in die Tiefe geht. Als die ersten Kunden mit strahlenden Augen mein Mentoring-Programm beendeten, habe ich vor Freude geheult! 

Seitdem ging es aufwärts. Nicht steil und kometenhaft, sondern in einem Tempo, dem meine Seele auch folgen konnte. An meinem Kühlschrank hängt noch diese Karte: „Ich wünsche mir eine Arbeit, von der ich keinen Urlaub brauche“. Damals erschien mir das absurd.

Heute ist es meine Realität. Ich arbeite wann ich will und mit wem ich will. Und ich habe ein Team aus Vollprofis um mich herum, die aus jedem Markenauftritt technisch und gestalterisch State of the Art machen.  Ich bin ausgebildete Speakerin und inspiriere Menschen dazu wieder mehr „über den Rand zu malen“ und mit ihrem Business kreative Wege in der Markenführung zu gehen. Nur selten erlebe ich noch Tage, die sich wie Arbeit anfühlen.

Premium-Branding bedeutet geistreicher zu werben als andere.

Sensibler, exklusiver, provokativer. Sobald du deine Marke mit deiner Persönlichkeit füllst, erzeugst du ein starkes Feld der Resonanz und die richtigen Kunden finden dich. It’s magic!

Ich wünsche mir, dass durch meine Arbeit, die Zahl der Unternehmer und Unternehmerinnen steigt, die morgens pfeifend aus dem Bett springen. Diese gut gelaunten Exemplare, die auf dem Weg zur Arbeit mit Bäumen und Hunden flirten, alten Damen über die Straße helfen und Herzen in den Schnee pinkeln.

Herzlichst Andrea